Klassische Homöopathie

Jette Limberg     - Ärztin -

Rat- und Therapiehaus • Bismarckallee 21 • 21521 Aumühle • Tel. 04104 6950433

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Die unbequeme Medizinstudentin

„WARUM?“

Mit dieser stetig wiederholten Frage habe ich schon als junge Medizinstudentin zahlreiche meiner Professoren auf die „Palme gebracht“ und nur ganz selten eine befriedigende Antwort erhalten. So eminent und zentral die Suche nach der eigentlichen Ursache (von Krankheit versus Gesundheit) sein sollte – in meiner schulmedizinischen  Ausbildung war sie immer von untergeordneter Relevanz. Ich hatte ausschließlich die Fähigkeit zu erlernen, eine Krankheit korrekt mit dem medizinischen Terminus zu benennen und für die Mittel und Wege Interesse zu zeigen, die im Kampf gegen diese oder jene Krankheit laut einhelliger Fachmeinung mit Absolutheitsanspruch zum (derzeitigen!) Einsatz kamen.

Der kranke Mensch in seiner Einzigartigkeit und Komplexität spielte – wenn überhaupt – eine nur marginale Rolle.



WARUM
aber neigt der eine zu Magengeschwüren oder Krebs, der andere zu Migräne, Depressionen oder Aggressionen, Bluthochdruck oder Herzbeschwerden?

WARUM
löst der gleiche oder ein ähnlicher Stress bei unterschiedlichen Menschen so unterschiedliche körperliche oder seelisch-geistige Reaktionen aus?

WARUM versuchen manche Menschen ihren Stress mit Alkohol oder Drogen zu kompensieren, während andere zu Schokolade greifen oder wieder andere plötzlich exzessiv Sport treiben?

WARUM gab und gibt es bei jeder Seuche einzelne Menschen, deren offensichtliche natürliche Immunität sie schützt? (Sogar vor der Pest!)

WARUM aber andererseits kann ein emotionales Trauma diese Widerstandsfähigkeit innerhalb kürzester Zeit zunichte machen, der bislang so gesunde Mensch wird krank und stirbt sogar?

 

Als angehende Ärztin lehrte man mich im Medizinstudium, dass in JEDEM Organismus tagtäglich tausende von Krebszellen entstehen, das sei physiologisch, also ganz normal. Doch die körperliche Abwehr vernichte sie, normalerweise.

Das weckte meine Aufmerksamkeit und den Wunsch, dort tiefer einzusteigen. Allerdings stand das nicht auf dem Lehrplan. Ich gewann bald den Eindruck, es sei in der Medizin nicht üblich, diesen Vorgang näher zu beleuchten.

Die zentrale und nahe liegende Frage auf diese Feststellung wäre doch vielmehr, WARUM das nicht immer funktioniert, was da falsch läuft, wenn bösartige Zellen nicht wie geplant vernichtet werden, wenn also krankmachender Krebs entsteht. Warum wachsen die Krebszellen ungebremst, bis sie den Organismus, deren eigener Bestandteil sie sind, töten und damit letztendlich doch auch sich selbst zerstören?

Ganz interessant im Zusammenhang mit dieser Frage wird plötzlich die Aussage vieler Krebspatienten, sie hätten selbst das Gefühl, den Beginn der Erkrankung einem bestimmten traumatischen Ereignis zeitlich zuordnen zu können (oft 6 – 12 Monate vorher).

Der Ansatz, dass Krankheiten häufig eine psychologische Ursache haben, ist nicht neu. Doch bis in die Gegenwart unterschätzen viele Ärzte den Zusammenhang von Krebserkrankungen mit psychologischen Ursachen.

Es gibt auch Ärzte, die einen Zusammenhang als nachträglich konstruiert darstellen, sozusagen als reaktiv depressive Gedanken, die erst durch die Krebserkrankung entstehen.

 

Für mich ist dies der Moment, in dem unsere Arbeit in den heilenden Berufen erst richtig beginnt.


 

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Wissenschaft und Klassische Homöopathie

Mit freundl. Genehmigung: www.artandanimals.de

 

Nachdem die Wissenschaft sich noch vor wenigen Jahren am Ziel wähnte und stolz verkündete, man habe das menschliche Genom entschlüsselt, erschließen sich durch neueste Erkenntnisse der Epigenetik nunmehr Dimensionen, die das – was die Homöopathie seit Hahnemann konsequent beobachtet – vielleicht auch bald wissenschaftlich bestätigen könnten:

Die Epigenetik untersucht die wechselnde Aktivität bestimmter Genabschnitte im Sinne eines ON/OFF-Schalt-Phänomens, wobei an Zellkulturen nachgewiesen werden konnte, dass Zellstress (z.B. Sauerstoffmangel) pathogene (krankmachende) Gene, die – zwar von Geburt an vorhanden - sich aber bis dato völlig unauffällig verhielten, aktivieren, also „Anschalten“ können. Soweit zur konventionellen Wissenschaft.

Wir Homöopathen sind da schon etwas weiter, dank Dr. med. Samuel Hahnemann, der mit seinen Beobachtungen und dem daraus entstandenen Modell der Miasmen seiner Zeit um mindestens zwei Jahrhunderte voraus war. Wenn er in seinen Schriften von den Miasmen als den „ererbten Übeln“ spricht, handelt es sich um nichts anderes als Genetik. Das Wissen um „An- bzw. Abschalten“ vorhandener genetischer Veranlagungen gehört für den Klassischen Homöopathen zum „täglichen Brot“ seiner Arbeit, es geht sogar noch weiter in Richtung dessen, was heute als Gentherapie bezeichnet wird, denn krank machende Genabschnitte können gem.der Ansicht von Homöopathen durch eine kompetente vor-konzeptionelle anti-miasmatische homöopathische Behandlung scheinbar im Erbgut sogar dauerhaft inaktiviert werden. Wie die Homöopathie das im Einzelnen bewirken könnte, entzieht sich heute noch unserer (aktuellen) Kenntnis. Dass die Wissenschaft allerdings erst einen atomisch kleinen Bereich des Lebens erforschen konnte und die größten Geheimnisse des Lebens nach wie vor im Dunklen liegen, sollte heute kein ernst zu nehmender Forscher mehr abstreiten.

Bis es eines Tages vielleicht ein paar mehr Antworten gibt, müssen wir – was die Homöopathie angeht – auf die recht altmodisch formulierten Erkenntnisse Hahnemanns zurückgreifen, die allerdings inhaltlich immer noch dem Wissenstand der heutigen Zeit weit voraus eilen.

Auch wenn die Frage nach der Wirkungsweise noch nicht beantwortet werden kann, braucht uns das nicht zu irritieren, denn Hahnemann hat uns genaueste Anweisungen hinterlassen, WIE homöopathische Behandlung zu erfolgen hat. Die Regeln wurden durch ihn tausendfach erprobt und dezidiert festgelegt. Sie erlauben keinen Spielraum. Begrenzung erfahren sie lediglich durch die jeweiligen persönlichen Kenntnisse und Fertigkeiten des behandelnden Homöopathen.

Dies führt zu dem Phänomen, dass nach sorgfältig aufgenommener Anamnese durch einen gut ausgebildeten kl. Homöopathen z.B. in Deutschland, ein gut ausgebildeter klassisch arbeitender Homöopath in den USA oder Indien bei Vorlage eben dieser Krankengeschichte das GLEICHE homöopathische Arzneimittel verordnen wird oder zumindest die Verordnung des Kollegen absolut nachvollziehen kann.

Gibt es da nicht zu denken, dass bekanntlich zwei Schulmediziner zumeist auch zwei unterschiedliche Diagnosen für das gleiche Krankheitsbild stellen .....?

 


 

 

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Der Weg der Homöopathie zu mir

 

Während meines Medizinstudiums war ich der Homöopathie noch nicht begegnet, leider. So zermarterte ich mir weiter meinen Kopf mit all den oben beschriebenen Fragen und war unglücklich mit der Berufswahl. Ich ahnte, dass ich über wirkliche Ursachen von Krankheit und echter Heilung in diesem Studium nichts lernen würde.

Inzwischen verheiratet mit einem Arzt und Mutter eines „Schreikindes“ erlebten mein Mann und ich – beide durch schlaflose Nächte völlig am Ende - wie hilflos, nein sogar interessenlos die konventionelle Medizin auf unser Problem reagierte und uns verzweifelte Eltern im Regen stehen ließ. Immer noch kein Kontakt zur Homöopathie! Wie hätte sie uns damals helfen können!

Erst 1 ½ Jahre später, während meiner Zwillings schwangerschaft durfte ich ihre gewaltige Wirkung am eigenen Leibe erfahren: Aufgrund eines extrem niedrigen Blutdrucks in der Schwangerschaft litt ich unter schwersten Kreislaufstörungen mit Schwindel und Übelkeit. Jeden Morgen bei Sonnenaufgang saß ich aufrecht im Bett, geschüttelt von schwersten Hustenanfällen. Das Medikament, das mir mein Gynäkologe verschrieb, warf ich gleich nachdem ich den Beipackzettel gelesen hatte wütend fort.

In seiner Hilflosigkeit und mit dem großen Wunsch mir Entlastung zu verschaffen, zog mein Mann wie in Trance ein Buch aus dem Regal, das mein Vater, Hermann Richter, mir einige Jahre zuvor geschenkt hatte. Es war ein ganz einfaches Buch zur homöopathischen Selbsthilfe, dem wir beide bisher in unserer universitär indoktrinierten schulmedizinischen Arroganz keinerlei Beachtung geschenkt hatten. Als säße der alte Hahnemann auf seiner Schulter und lenke, fand mein Mann damals ohne jegliche Kenntnisse über Homöopathie mit wenig Blättern genau die Symptome beschrieben unter denen ich litt. Sie führten zu zwei Mitteln. Ohne jegliche Hoffnung bestellten wir sie in der Apotheke und waren geradezu fassungslos über die sofortige und nachhaltige Wirkung der homöopathischen Arznei. Die meisten Homöopathen können ähnliche Geschichten erzählen.

 


 

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Meine Lehrer



Das war der Anfang einer großen Reise

über meinen ersten wichtigen Lehrer, den Griechen
Georgos Vithoulkas (Träger des Alternativen Nobelpreises),
dem wir die Gesundheit unserer Tochter Rahel zu verdanken haben 

und andere, bis ich meinen wichtigsten Lehrer,

den in den USA praktizierenden belgischen Arzt Dr. med. Luc de Schepper treffen durfte:

Er war es, der mir die Augen über die Unterschiede der
verschiedenen Ausgabe
n des hahnemannischen Organons öffnete, die Geheimnisse der miasmatischen Therapie lehrte

und mein hochverehrter Mentor und persönlicher Freu
nd ist. 

 


 

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So lange "nur" Heilpraktikerin und erst jetzt Ärztin .....?!




Durch unsere drei kleinen Kinder, aber auch durch meine Eltern, die wir innerhalb von 2 Jahren beide zu Hause in den Tod begleitet haben, konnte ich mein Medizinstudium nur mit immer wieder neuen Unterbrechungen beenden.
Da insbesondere das sog. „Praktische Jahr“ am Krankenhaus bereits eine enorme Belastung für unsere junge Familie bedeutet hatte und seinerzeit im Anschluss an das 6-jährige Medizinstudium noch eine
1 ½ jährige Zeit als „Arzt im Praktium“ am Krankenhaus folgte, bevor man die Approbation als Arzt erhielt, suchte ich einen anderen Weg.

Bei meinem Mann, inzwischen in eigener Praxis niedergelassen als Kinderarzt, erlebte ich, ein zum Teil unerbittliches Reglement durch ärztliche Gebühren- und Berufsordnung, aber auch durch das berufsständische Versorgungswerk, das auch bei geringfügiger freiberuflicher ärztlicher Tätigkeit einen monatlichen Tribut einfordert(e), der das, was ich als Mutter von drei kleinen Kindern zu verdienen zeitlich imstande war, bei weitem überstieg. Übrigens ein Grund, weshalb nicht wenige Ärztinnen nach der Mutterschaft nicht wieder in den Beruf einsteigen.

Wollte ich das wirklich? - Nein, ganz sicher NICHT!

Mittlerweile stand es außerdem für mich außer Frage, künftig ausschließlich als Homöopathin tätig sein zu wollen. Seit 1987 hatte ich mit Enthusiasmus jede freie Minute meinen homöopathischen Studien gewidmet. So entschied ich mich, „vorsorglich“ die Heilpraktikerprüfung abzulegen, eröffnete 1992 meine eigene Praxis für Klassische Homöopathie und begann mit Begeisterung in genau dem Umfang zu arbeiten, der mir zeitlich möglich war.

Durch den direkten Vergleich mit der ärztlichen Tätigkeit meines Mannes merkte ich bald, dass ich als Heilpraktikerin in der Tat meinen Beruf weitaus freier ausüben konnte, denn als Ärztin.

So begrub ich irgendwann mit zugegebener-
maßen doch etwas Wehmut meine
ursprüngliche Intention, diesen für mich ursprünglich nur "Beruf der 2. Wahl"  doch irgendwann noch gegen die ärztliche Approbation einzutauschen (zusammen ist beides aus gesetzlichen Gründen nicht möglich).

Aber es hinderte mich nicht, das während meiner 6-jährigen universitären Ausbildung erworbene umfangreiche Wissen meinen Patienten zu Gute kommen zu lassen.

Im Juni 2013 begann für mich ein neuer Lebensabschnitt, denn ich holte doch noch mein ärztliches Staatsexamen nach. Mit Erteilung meiner Approbation vom 27.06.2013 arbeite ich jetzt als Ärztin.

Wie oben dargelegt, ist meine selbständige Tätigkeit als Heilpraktikerin damit zwangsweise beendet. 

 


 

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